Von außen betrachtet

Von außen betrachtet, erscheint all das Bedeutende plötzlich so klein, fast lächerlich. Manchmal genügt es schon, einen Schritt zurückzutreten, um den eigenen Irrtum zu bemerken, die eigenen Fehler zu erkennen. Ein wenig Abstand, schon lachen wir über unsere eigene Dummheit – vorausgesetzt, das Lachen bleibt uns nicht im Halse stecken. Unser Leben, vielleicht nur eine Illusion. Was wir lieben, stürzt uns ins Verderben. Woran wir glauben – nur eine Krücke, morsch und zerbrechlich.

Hoch oben

Hoch oben, fast schon in den Wolken, mit einem Bein im Himmel – und doch: nichts als Schmutz, wohin man auch blickt. Wohin ich auch gehe, ich habe die Welt im Gepäck: die Welt, in der ich lebe, die Welt, die mich zu dem gemacht hat, was ich bin, die Welt, die mich tötet, indem sie mir Leben vorgaukelt. Für einen Augenblick der Illusion entronnen, wie es schien, aber auch das war eine Lüge. Ich wende mich ab, schließe die Augen, stumpfe ab – was immer ich tue, mir selbst entkomme ich nicht. Schließlich steige ich wieder hinab in mein Leben, aus Angst vor dem freien Fall.