Bloß nicht nachlassen

Bloß nicht nachlassen, langsamer werden, aufgeben. Die geringste Unaufmerksamkeit wirft dich aus der Bahn. Deine Heldentaten werden nicht verrechnet. Deine Schwäche ist explosiv. Immer noch besser, du drehst dich im Kreis, als dass du anhältst. Du kannst rennen, springen, fliegen – aufhören kannst du nicht. Es gibt keine Notbremse und kein Sprungtuch. Die Richtung steht unwiderruflich fest. Du kannst den Weg nicht verlassen, ohne dich selbst aus den Augen zu verlieren. Du kannst nicht umkehren, ohne dein Ziel für immer zu zerstören. Weitermachen, sonst nichts.

Kein Weg zu weit

Kein Weg zu weit, keine Last zu schwer, kein Sturz zu tief auf meiner Irrfahrt ans Ende der Welt. Der Sonne ins Herz mit einem Lächeln auf den Lippen, die Augen weit geöffnet. Wie lang schon bin ich unterwegs durch die Nacht und das Schweigen? Ohne Rast seit dem Beginn der Zeit. Niemand, der mir die Richtung weist, kein vorgezeichneter Pfad durchs Dickicht meiner Träume, keine Spur, der ich folge, keine Straßenbahn. Ein Blinder, der erkennt, was er nicht sieht, nur um daran zu verzweifeln. Allein unter Einäugigen. Unnahbar fern der Himmel in mir, kein einziger Stern, kein wachender Engel. Wie weit denn noch? Wie weiter?