Wenige Minuten

Wenige Minuten, die über Erfolg oder Scheitern entscheiden, Augenblicke oder Wimpernschläge, alles in allem, die Zeit – oder was wir dafür halten. Nichts geht so leicht über die Lippen wie ein Schrei, nichts ist weniger menschlich. Ich beiße mir auf die Zunge, während ich mich um den Verstand rede. Unbedeutende Worte, die mich zum Narren halten, ein Hauch von Poesie über allem Versagen. Das gute Ende aber ist längst versprochen: die friedliche Heimkehr ins Unsagbare. So wird, was zu begreifen wäre, zum Sekundenschlaf erklärt. Wenn nichts mehr geht, erliegen wir dem Zauber der Einfachheit.

Auf den Schwingen eines Schreis

Auf den Schwingen eines Schreis: meine Ungeduld. Voller Tatendrang stürze ich mich ins Mauseloch der Zukunft, umweht von den Gerüchen meiner imaginären Kindheit. Nichts weiter als eine hohle Gebärde. Dieser Schrei nichts weiter als ein Räuspern. Verschworen sind wir, du und ich, gemeinsam auf Abwegen, von denen wir nichts ahnen. Wir zerbrechen uns nicht den Kopf, klammern uns nicht an die lichten Augenblicke unseres Bewusstseins. Nein. Wir atmen mit den Füßen, stolpern, wo wir uns unserer Sache sicher sind. Unser Denken ist wie ein Schluckauf. Wo wir hinspucken, wächst kein Gedanke mehr. Welche Verschwendung.