Bloß nicht nachlassen

Bloß nicht nachlassen, langsamer werden, aufgeben. Die geringste Unaufmerksamkeit wirft dich aus der Bahn. Deine Heldentaten werden nicht verrechnet. Deine Schwäche ist explosiv. Immer noch besser, du drehst dich im Kreis, als dass du anhältst. Du kannst rennen, springen, fliegen – aufhören kannst du nicht. Es gibt keine Notbremse und kein Sprungtuch. Die Richtung steht unwiderruflich fest. Du kannst den Weg nicht verlassen, ohne dich selbst aus den Augen zu verlieren. Du kannst nicht umkehren, ohne dein Ziel für immer zu zerstören. Weitermachen, sonst nichts.

Im Gleichgewicht

Im Gleichgewicht oder bloß in der Schwebe? Perfekt ausbalanciert im freien Fall aus unendlicher Höhe in unendliche Tiefe. Schwerelos im Niemandsland meiner eigenen Abwesenheit. Das ist nicht die innere Ruhe, es ist ein Kampf ums Überleben. Ein Augenblick der Schwäche stürzt dich in den Abgrund, von dem du zuvor nicht einmal wusstest, dass es ihn gibt. Die geringste Unaufmerksamkeit lässt dich straucheln. Schweigend der Zerbrechlichkeit ins Auge sehen. Ein Wimpernschlag, der die Welt zerteilt.