Durchgekaut

Durchgekaut von den Ereignissen des Tages, von all den Nichtigkeiten, die sich zu keinem Ganzen fügen wollen, zerbissen von den eigenen Gewohnheiten, den Launen und Lüsten, halb verdaut und wieder ausgespuckt – der eigenen Menschlichkeit vor die Füße. Wie ein Betrunkener hocke ich im Erbrochenen meiner Worte. Jeder Versuch, wieder auf die Beine zu kommen, bestärkt mich bloß in meiner Lächerlichkeit: das unerträgliche Glück des Scheiterns. Gestern noch ein Stern in der weiten Hosentasche des Himmels, heute bloß noch das Kleingedruckte auf der Rückseite einer Versicherungspolice. Aus traumlosem Schlaf bin ich geboren, so nah den Göttern, prachtvoll, am Boden zerstört.