In schwarzer Erde

In schwarzer Erde grabe ich nach dem Leben. Mit bloßen Händen wühle ich im Dreck, bohre mich tiefer und tiefer ins unterirdische Reich, unermüdlich wie ein Maulwurf oder wie ein Regenwurm. Ich weiß nicht, wer mich auf die Idee gebracht hat – die Geschichte mit dem Leben ist natürlich nur ein Vorwand. Ich bin überhaupt nicht auf der Suche, ich weiß, dass hier unten nichts zu finden ist. Und um ehrlich zu sein, ich kratze kaum an der Oberfläche dieser Welt. Die Tiefe stößt mich ab, sie spuckt mich aus wie einen unverdaulichen Bissen. Ich mache mir nicht einmal die Hände schmutzig.