Über den Berg

Über den Berg mit letzter Kraft, den Himmel als Ziel, die Sterne und das, was dahinter ist. Den Gipfel bezwingen, um für den Bruchteil eines Augenblicks die Schwerelosigkeit am eigenen Leib zu erfahren. Danach der Sturz in den Abgrund. Der Fall aus allen Wolken, hinab in eine lächerliche Tiefe. Als ob all die Anstrengung nur beiläufiges Vorspiel gewesen wäre, die Überwindung bloß ein Betrug an der Wahrheit des Scheiterns.

Wovon ich spreche

Wovon ich spreche, wenn ich nichts sage, weil nichts mehr gesagt werden kann. Wovon ich rede, wenn mir nichts mehr einfällt. Was ich erzähle, wenn alle Geschichten vergessen sind. Wovon ich schweige, wenn alles auf der Hand liegt. Was ist zu tun, wenn der Boden unter deinen Schritten aufleuchtet? Und was, wenn ein Berg dich verfolgt? Worte, die dir zu Füßen liegen, wenn du längst in der Bedeutungslosigkeit versunken bist. Ich verstecke mich zwischen den Zeilen. Nichts hält mich davon ab, die Wahrheit zu erfinden.