schwach
ein Schimmer
am fernen Horizont
vielleicht nur eine Träne
Gottes
Schlagwort: Träne
aufgeben
aufgeben
was verloren
keine Träne vergießen
mit einem Lächeln innerlich
verbluten
schwarz
schwarz
eine Träne
Schatten deines Schlafs
wie ein erstickter Seufzer
unergründlich
fast
fast
keine Regung
der Blick starr
seit Ewigkeiten keine Träne
versteinert
In Windeseile
In Windeseile um die ganze Welt: die Nachricht von deinem Verschwinden. Fluchtartig hast du diese Welt verlassen, still und heimlich wie ein Dieb. Ein verblassender Stern in der endlosen Weite der Nacht. Ohne ein Wort des Abschieds und der Hoffnung. Wo in dieser Dunkelheit bist du? Welche Unerreichbarkeit ist nun dein Zuhause? Welche unaussprechliche Ferne ziehst du dem Hier und Jetzt vor? Das Echo deiner Stimme wie eine Träne, die ins Meer fällt. Schwarzer Ozean des Vergessens, unbewegt wie ein blinder Spiegel. Ein Ertrinkender auf der anderen Seite – ein Ruf, der keine Spuren hinterlässt.
Mit aller Gewalt
Mit aller Gewalt die Schallmauer der Dämmerung durchbrechen, ungebremst, übers Ziel hinausschießen, dem neuen Tag entgegen, unaufhaltsam wie ein Sonnenstrahl. Dem Unbekannten über die Schulter spucken, dem Fremden, das mich fesselt, ins Gesicht und vor die Füße. Mit letzter Kraft den Blick abwenden von allem Künftigen in mir, das ans Tageslicht drängt, sich aus der Umklammerung schnöder Gegenwärtigkeit löst: eine Träne unter der Haut des Spiegels. Ich erkenne mich wieder – unschuldiger Keim meiner Neugier, bis auf weiteres vom Dienst suspendiert.