Das weite Land

Das weite Land wie gemalt, ein Film, den ich sah, in meiner Kindheit vielleicht oder gestern erst, wer weiß. Und doch ist alles, was mich faszinierte, nur Kulisse. Der fahle Mond zum Greifen nah, die Sterne nur einen Katzensprung entfernt. Die Nacht ein leuchtender Mantel über einer wohltemperierten Wüste. Nichts rührt sich, nichts vergeht. Kein Entkommen aus dieser Szene. Gefangen in diesem Moment, der nichts ist als freundliche Lüge.

Auf der Straße

Auf der Straße, einfach bloß unterwegs, vorbei an den leeren Fenstern meiner Kindheit, den verlassenen Vogelnestern, die seit einer Ewigkeit in abgestorbenen Bäumen hängen, vorbei an Friedhöfen, die kein Mensch mehr betritt. Wo auch immer ich ankomme, es ist, als wäre ich nie fort gewesen. Selbst in völliger Fremde finde ich mich wieder. All die verblühten Blumen, die ich mir zu einem Kranz flechte, das Lachen der Kinder, namenlos oder ungeboren. Die misstrauischen Blicke der Höhlenbewohner.

Ewigkeit

Ewigkeit, das Knirschen unter meinen Schritten, wortlos, unterwegs im Schatten der Zeit. Die große Unbekannte an meiner Seite, schwarz wie das Blut meiner Kindheit, eine Wolke ohne Gesicht, namenlos. Kein Ziel vor Augen, keine Bestimmung. Das Säuseln des Windes in deinem Haar, Flimmern in der Ferne, dein versteinertes Herz, rastlos. Doch das sind nur die blassen Gedanken eines Sterbenden, dem der Rückweg versperrt ist.