fern
die Tage
meiner glücklichen Kindheit
hat es sie jemals
gegeben
Schlagwort: Kindheit
verschüttet
verschüttet
und begraben
deine eigene Kindheit
wurde dir zum Verhängnis
schuldlos
zurück
zurück
ins Leben
die verschenkten Atemzüge
das gedankenlose Lachen meiner
Kindheit
Grab
Grab
meiner Kindheit
unergründlich und verschlossen
für immer verloren der
Schlüssel
Zauber
Zauber
der Kindheit
im Nu verflogen
zurück bleiben nur verstaubte
Geschichten
erinnerst
erinnerst
du dich
das spielende Kind
du selbst ohne Sorge
lachend
Ort
Ort
meiner Kindheit
verlassen und verwaist
niemand wird dich betreten
niemals
Das weite Land
Das weite Land wie gemalt, ein Film, den ich sah, in meiner Kindheit vielleicht oder gestern erst, wer weiß. Und doch ist alles, was mich faszinierte, nur Kulisse. Der fahle Mond zum Greifen nah, die Sterne nur einen Katzensprung entfernt. Die Nacht ein leuchtender Mantel über einer wohltemperierten Wüste. Nichts rührt sich, nichts vergeht. Kein Entkommen aus dieser Szene. Gefangen in diesem Moment, der nichts ist als freundliche Lüge.
Auf der Straße
Auf der Straße, einfach bloß unterwegs, vorbei an den leeren Fenstern meiner Kindheit, den verlassenen Vogelnestern, die seit einer Ewigkeit in abgestorbenen Bäumen hängen, vorbei an Friedhöfen, die kein Mensch mehr betritt. Wo auch immer ich ankomme, es ist, als wäre ich nie fort gewesen. Selbst in völliger Fremde finde ich mich wieder. All die verblühten Blumen, die ich mir zu einem Kranz flechte, das Lachen der Kinder, namenlos oder ungeboren. Die misstrauischen Blicke der Höhlenbewohner.
Ewigkeit
Ewigkeit, das Knirschen unter meinen Schritten, wortlos, unterwegs im Schatten der Zeit. Die große Unbekannte an meiner Seite, schwarz wie das Blut meiner Kindheit, eine Wolke ohne Gesicht, namenlos. Kein Ziel vor Augen, keine Bestimmung. Das Säuseln des Windes in deinem Haar, Flimmern in der Ferne, dein versteinertes Herz, rastlos. Doch das sind nur die blassen Gedanken eines Sterbenden, dem der Rückweg versperrt ist.