Auf Abwegen

Auf Abwegen oder schon verloren, irgendwo in trostloser Fremde. Nur ein paar Schritte von zu Hause und trotzdem in die Irre gegangen – vielleicht für immer und ohne Wiederkehr. Ein Blick in die falsche Richtung genügt bereits, um das Ziel aus den Augen zu verlieren, selbst wenn man es zuvor gar nicht kannte. Ein Fingerzeig ins Leere oder gen Himmel – schon tappt man im Dunkeln. Alle Mühe umsonst. Der du dich auf den Weg machtest – lasse alle Hoffnung fahren.

Geradeaus in die Irre

Geradeaus in die Irre oder mit dem Kopf durch die Wand einer Seifenblase, auf den Spuren des Sonnenscheins mitten ins Herz des Schattens, den kürzesten Weg wählen – in die Regungslosigkeit. Den Atem anhalten, um darin ein Stück der Welt zu bewahren, in mir verborgen wie ein Schatz oder ein Geschwür, ein Häppchen Wirklichkeit – so unwirklich, dass es glücklich machen könnte. Schwärme von Gewitterfliegen unter meiner Haut, in meinen Augen, in meinem Mund. Geflügelte Worte, deren Bedeutungslosigkeit mich um den Schlaf bringt. Mein Verstand ist dieser Vogel, der aus den Wolken stürzt, um sterbend einen Regentropfen aufzufangen.

Wohin das führt

Wohin das führt, kann ich nicht sagen, es führt zu nichts, es führt in die Irre, zurück an den Anfang, an den Ursprung, in die Irre, zurück in die Endlosigkeit, die Langeweile. Ist es denn möglich, kein Ziel zu haben? Ist es möglich, ohne ein Ziel überhaupt zu beginnen? Ist es möglich, ohne Poesie zu sein? Die Worte sind ohne Bestimmung, verlieren sich, verschwenden ihre Bedeutung. Richtungslos verströmen sie ihren Gesang, ganz ohne ein Verlangen. Regentropfen in der verborgenen Schatzkammer der Stille. Ich beginne damit, einen Vogelkopf in die Luft zu zeichnen, und doch werde ich niemals fliegen können.