Horizont
unser Leben
in weiter Ferne
niemals schaffen wir es
dorthin
Schlagwort: Ferne
blau
blau
die Ferne
dort wohne ich
der Welt abhanden gekommen
verloren
Reise
Reise
einfach so
fort von hier
ins Unbekannte Ferne Fremde
verschwinden
fremd
fremd
die Gedanken
aus weiter Ferne
seit ich verschwunden bin
irgendwo
Haus
Haus
am Meer
in weiter Ferne
eine schwarze Wolke am
Horizont
abseits
abseits
der Wege
ein schmaler Pfad
der in die Ferne
entführt
unbestimmt
unbestimmt
dein Lächeln
wie ein Vogelschwarm
der in diesiger Ferne
verschwindet
aus
aus
den Augen
aus dem Sinn
in welcher Ferne nun
verschwunden
Wenn der Regen fällt
Wenn der Regen fällt, bin ich längst fort. Ich werde dort sein, wo niemand mich vermutet, wo niemand mich kennt. Ich werde sein, wo niemand außer mir ist. Wo nichts ist. Nichts als Wüste und Ödnis. Ich warte nicht darauf, dem Sturm ins Auge zu sehen, der mich aus meinem Leben weht. Ich halte den Atem an, lausche der Welt aus unendlicher Ferne. Das Rauschen der Wälder. Das Knistern der Hochspannungsleitungen. Die erstickten Schreie der Ertrinkenden. Das alles geschieht in mir. Kein Regen. Kein Sturm. Nur das Gewitter der Stille.
Das dunkle Rauschen
Das dunkle Rauschen der Ferne, so kalt, so lebendig. Zahllose Stimmen, die sich dem Vergessen entringen, längst Vergangenes, das sich mitteilt wie ein winkendes Kind auf der anderen Straßenseite. Das Geschwätz der Liebenden. Die tastenden Schritte der Blinden am hellichten Tag. Das Lachen der zum Tode Verurteilten. Unnahbar die Abgeschiedenheit einer anderen Zeit, einer anderen Welt – und doch so vertraut, so gewöhnlich, so alltäglich. Vielleicht mein eigenes Leben, dem ich lausche: mit der Neugier eines Fremden.