Glauben schenken

Glauben schenken, vertrauen, sich hingeben, verlieren. Den Tag mit einem Lächeln beginnen, das mich zerreißt, mit einem Gedanken, der meinen Kopf zur verbotenen Zone macht. Mein Leben öffnen wie eine Tür in einem verlassenen Haus. Gibt es einen Ort, der nichts bedeutet? Der ohne Geschichte ist, ohne Erinnerung und ohne Gegenwart? Gibt es die Stille hinter geschlossenen Augen? Die Erlösung in Schweigen und Nichtstun?

Nicht ein einziger Traum

Nicht ein einziger Traum in dieser Nacht, die niemals endet. Seit einer Ewigkeit der schwarze Schlaf in den Eingeweiden der Geschichte, das Treiben der Wolken hinter geschlossenen Augen, das verkniffene Lachen der Finsternis in meinem Mund. Ganz ohne Worte: die Nachrichten aus dem Niemandsland der Stille. Sprachlos der Himmel ohne das Geschrei der Vögel, der Meeresspiegel blind, kein Bild auf meiner Zunge. Sekunden wie Regentropfen in der Wüste. Über mir: die bestirnte Nacktheit des Unendlichen. In mir: die milde Hoffnungslosigkeit der Erlösung.

Ein einziges Wort

Ein einziges Wort würde genügen – ob als leiser Trost oder Erlösung. Ein einziges, unbedeutendes Wort, das nichts sagt, das zu schwach ist, um einen Stein zu erweichen. Und doch rettet es die Welt. Es könnte ungehört verhallen, verklingen im Staub all der seit Menschengedenken vergeudeten Zeit. Es könnte noch auf den Lippen dieses Augenblicks ersterben. Es könnte im Geschrei der Sterne ertrinken. Dieses eine, einzige Wort wäre zweifellos die Wahrheit. Eine zweite Chance wird es nicht geben.