Das Blau des Himmels

Das Blau des Himmels über einer Brücke, die im Nichts zu enden scheint, irgendwo auf der anderen Seite dieser undurchsichtigen Endlosigkeit. Niemand setzt einen Fuß darauf, ohne sich von allem zu verabschieden, was ihn im Leben hielt. Was auch immer dich dort erwartet, wird aus dir einen Fremden machen, einen Schatten deiner Vergangenheit. Vielleicht aber sind dort die Schatten lebendiger als hier die Lebenden. Wenn der Nebel nicht wäre, könnte man wohl die kostümierten Engel mit ihren aufgemalten Gesichtern erkennen, das bunte Treiben verlorener Seelen. Mit geschlossenen Augen hört man sogar die Musik, ein unbestimmtes Raunen, fast ein Seufzen der Stille. Wir hören und sehen nur, was in uns ist – im Grunde nichts, mehr als wir ertragen.

Zum Abschied

Zum Abschied dieses Schweigen, dein Gesang ohne Worte, in einer Sprache, die so fremd ist wie das Land, in das sie führt. Wir begegnen uns in der Sprachlosigkeit, jedoch nur für einen flüchtigen Augenblick. Deine Lippen aus Stille. Wenn du meinen Namen sagst, klingt das wie ein zufälliges Geräusch irgendwo in einem endlosen Raum – fast unbemerkt. Und doch füllt es diesen Raum aus, diese Endlosigkeit. Mein Name ist dieser Wassertropfen, der in eine Pfütze eintaucht, in diesen Ozean des Schweigens. Wenn du fortgehst, nimmst du meinen Namen mit dir.

Wohin das führt

Wohin das führt, kann ich nicht sagen, es führt zu nichts, es führt in die Irre, zurück an den Anfang, an den Ursprung, in die Irre, zurück in die Endlosigkeit, die Langeweile. Ist es denn möglich, kein Ziel zu haben? Ist es möglich, ohne ein Ziel überhaupt zu beginnen? Ist es möglich, ohne Poesie zu sein? Die Worte sind ohne Bestimmung, verlieren sich, verschwenden ihre Bedeutung. Richtungslos verströmen sie ihren Gesang, ganz ohne ein Verlangen. Regentropfen in der verborgenen Schatzkammer der Stille. Ich beginne damit, einen Vogelkopf in die Luft zu zeichnen, und doch werde ich niemals fliegen können.