An guten Tagen

An guten Tagen springe ich über meinen eigenen Schatten. Ich durchtrenne die Nabelschnur des erinnerten Lebens, schnappe nach Luft wie eine Blume. Ich verlasse diese Welt lachend, unbemerkt. Die Erde dreht sich, als hätte es mich nie gegeben. Keine Reue oder Schuld. Ich laufe davon, weil mich nichts mehr hält. Keine Menschenseele. An guten Tagen bin ich ein Sonnenstrahl in den Tiefen des Meeres – wie aus einer anderen Zeit, haltlos und doch gefangen im Rauschen einer Muschel.