Kosmos
zu klein
um meiner Liebe
eine Heimat zu geben
winzig
Schlagwort: Heimat
Fremder
Fremder
ferne Heimat
ein Zufall nur
hat dich hierher verschlagen
willenlos
Kinder
Kinder
ohne Herkunft
abgeschoben ins Leben
dies ist eure Heimat
unerreichbar
Heimat
Heimat
unter Wolken
irgendwo in Mexiko
wo immer du begraben
liegst
fliege
fliege
mein Vogel
auf und davon
fern ist deine Heimat
unerreichbar
Heimkehr
Heimkehr
ohne Heimat
Ende der Reise
ohne das Ziel zu
erreichen
Dichter
Dichter
ohne Heimat
in den Worten
vertrieben aus dem Paradies
stammelnd
Ohne Antwort
Ohne Antwort all die ungestellten Fragen, verblasst noch auf der Zunge, nichts weiter als ein Hauch. Ohne Ausweg die Flucht, einfach nur fort, mit dem Kopf durch die Wand in mir. Ohne Heimat mein Blick, der vom Horizont abprallt wie ein verirrter Vogel. Was bleibt noch zu sagen? Etwas ist nicht in Ordnung. Alles ist gut.
Neue Heimat
Neue Heimat am Ende eines langen Weges: das Unbekannte, wenige Meter nur vom Abgrund, dort, wo die Welt sich ins Unbegreifliche verliert. Schlafwandler sind wir, dem Sturm entkommen, unser Denken in Nacht getaucht, unsere Hände in Unschuld gewaschen. Wanderer ohne Ziel, und doch ist unser Leben nichts als Ankunft. Kinder sind wir, ohne Vergangenheit – nichts hält uns auf. Was wir wissen, was wir sind: ein unerforschtes Land, das vor uns liegt.
Irgendwo
Irgendwo da draußen, inmitten der Sterne, jenseits der Mauer, die mich zu dem macht, was ich bin – irgendwo dort wurde ich geboren, und noch immer zieht es mich in die Ferne, das heißt: in das Land meiner Geburt. Nichts weiter als ein unscheinbarer Fleck am nächtlichen Himmel, alles andere als himmlisch. Ein Loch im Kontinuum, ein Riss in der Unendlichkeit: die verwaiste Heimat eines im Hier und Jetzt Verlorenen.