Aus dem Kopf

Aus dem Kopf heraus in die wirkliche Welt mit den Gedanken, die dir Leben vorgaukeln, die dich glauben machen, du hättest alles unter Kontrolle, du hättest in der Hand, was mit dir geschieht oder nicht – bis sie ans Licht kommen. Erwachen aus den süßen Träumen von Freiheit und Selbstbestimmung, dem dunklen Wahn, der dich umnebelt. Den Schlaf aus den Haaren schütteln, die Müdigkeit aus den Knochen. Der neue Morgen wartet nicht auf dich und beginnt doch nicht ohne dich. Die Zukunft war gestern, wenn du darüber nachdenkst.

Was soll ich sagen

Was soll ich sagen, wenn es mir die Sprache verschlägt? Wenn mir nichts zu sagen bleibt, nichts mehr zu sagen ist? Wenn alles um mich her verstummt und das Schweigen zuletzt auch mich um den Finger wickelt. Wenn Müdigkeit mich ausfüllt wie das Rauschen eines endlosen Meeres, wie das schwarze Licht eines sterbenden Sterns. Aus dem Vollen schöpfen, um von der Leere zu sprechen. Das Unsagbare umstülpen. Das Unerhörte.

Schon wieder

Schon wieder am Ende eines Tages angelangt, der so wenig wirklich war wie die versteinerte Wolke in meinem Mund. So bedeutungslos wie der Staub unter meinen Fingernägeln, das Lachen eines Engels, gefangen in meiner geballten Faust. Dieser Tag, der auf Zehenspitzen rückwärts ging, der mit toten Augen durch mich hindurchsah, der mich in den Armen hielt wie ein schlafendes Kind. Nun, da es endet, da Müdigkeit das Blut aus meinen Adern saugt, Dunkelheit mich umgibt wie ein Grab – nun wird mir klar, dass es niemals einen Anfang gab. Und dieser Tag war nichts weiter als ein Funke ohne Feuer.

Ein Hauch von Müdigkeit

Ein Hauch von Müdigkeit über der Landschaft, als würde das Leben selbst sich nach Ruhe sehnen. Schlaf in den Zweigen der Bäume, Liebesgeflüster am Wegesrand, die Schwere der Schatten am Ende eines langen Tages. Von ferne das Geschrei einer Elster, ein Flugzeug am Himmel, ich weiß nicht, steigt es auf oder sinkt es, auf dem Weg in die Nacht wie eine tödliche Kugel.