Konzert der Frösche

Konzert der Frösche in den Eingeweiden des gestrigen Tages. Vom Frühling blieb nur das zerknüllte Papier eines Kaugummis übrig, die zerrissene Nabelschnur der Stille. Nun ist nichts als Leere zwischen den Zäunen, die meinen kleinen Garten von der Welt abschneiden – ein einfacher Schnupfen genügt, um aus einem Blütenmeer eine Steinwüste zu machen. Längst verstummt ist der Gesang der Vögel. Schwarzes Blut tropft von meinen Grashalmwimpern, alles Leben bloß noch Erinnerung, farblos, verscharrt in einem Erdloch.

Aus den Fugen

Aus den Fugen das bisschen Welt, das ich mein Leben nenne. Dieses große Theater vor ausverkauftem Haus und leeren Rängen. Nicht mehr der Rede wert von heute auf morgen, aus und vorbei, unwiederbringlich verloren, wie es scheint, die Zeit ist abgelaufen, endgültig. Und doch hat es weder Blitz noch Donner gegeben, keinen Trommelwirbel – das Drama blieb aus. Das plötzliche Ende kam so beiläufig, dass ich es fast versäumt hätte: überrumpelt vom eigenen Verschwinden. Was von mir bleibt ist vielleicht nur dieser Schnupfen, der mich lustvoll auslöscht.