Ins Licht die Gedanken wie der Blick eines Blinden, dem die Finsternis falsche Versprechen zuflüstert. Der Sonne entgegen, aber nur auf dem Papier – doch was könnte wirklicher sein? Die Dunkelheit der Welt ist mein Zeuge. Niemand hört zu, niemand fragt danach, niemand bemerkt es – und doch ist alles anders. Urplötzlich an der Oberfläche, was verborgen war, und aus den Augen, woran wir uns festhielten. Nun erst ist der Weg frei, da wir uns nicht mehr auskennen.
Schlagwort: Oberfläche
Verborgen
Verborgen in den Tiefen der Erinnerung, fast vergessen, verloren, aber doch nicht ganz aus der Welt. Ein unscheinbares Stückchen Wirklichkeit unter der Oberfläche des Gegenwärtigen – ohne Gesicht und ohne Namen. Kraftlos. Schweigsam. Geheimnis wider Willen.
In schwarzer Erde
In schwarzer Erde grabe ich nach dem Leben. Mit bloßen Händen wühle ich im Dreck, bohre mich tiefer und tiefer ins unterirdische Reich, unermüdlich wie ein Maulwurf oder wie ein Regenwurm. Ich weiß nicht, wer mich auf die Idee gebracht hat – die Geschichte mit dem Leben ist natürlich nur ein Vorwand. Ich bin überhaupt nicht auf der Suche, ich weiß, dass hier unten nichts zu finden ist. Und um ehrlich zu sein, ich kratze kaum an der Oberfläche dieser Welt. Die Tiefe stößt mich ab, sie spuckt mich aus wie einen unverdaulichen Bissen. Ich mache mir nicht einmal die Hände schmutzig.