Ein allerletzter Stern

Ein allerletzter Stern am erwachenden Himmel. Ferne Sonne, die sterbend den Anbruch eines neuen Tages verkündet, von dem sie nicht weiß und der ihr nichts bedeutet. Ihr Licht durchwandert das Vakuum meines schwarzen Schlafs – auf Zehenspitzen, um die Stille meiner Einsamkeit nicht zu stören. Wenn ich mich auf den Weg mache, ist dieser Stern längst verblasst. Ich folge ihm ins Verschwinden.

Ganz leise

Ganz leise zieht der Winter durch mein Gemüt, vorerst ein Gedanke, eine Ahnung nur, die bald schon zur nackten Tatsache wird: dass alles Leben hier und jetzt endet. Was soll schon noch kommen, wenn die Kälte sich erst einmal in den Knochen eingenistet hat, die eisige Stille des Schnees und der Einsamkeit. Nichts mehr zu sagen – die Worte gefrieren auf der Zunge. Weihnachtlich glänzt das Haar in der Buchstabensuppe meiner Sprachlosigkeit.