bleiern
meine Schritte
durch die Nacht
Dunkelheit umfängt mein Denken
Schwärze
Schlagwort: Schwärze
kaum
kaum
ein Wölkchen
auf dem Meeresgrund
von Schwärze umgeben hier
unten
Tränen
Tränen
tropfende Schwärze
aus meinem Auge
die Welt in Nacht
getaucht
schneeweiß
schneeweiß
das Lachen
zwischen den Zeilen
meines Schweigens Schwärze meiner
Tränen
ich
ich
ein Schatten
in völliger Dunkelheit
die Schwärze der Nacht
übertroffen
Wie die Sterne
Wie die Sterne am nächtlichen Himmel ihre Kreise ziehen, so wandert dein Bild durch meine Gedanken: über unendliche Ferne hinweg leuchtend, in ewiges Schweigen gehüllt. Gegenwärtig und verborgen zugleich. Unmöglich, den Blick abzuwenden, und doch ohne jede Einsicht. Vollkommen wirklich, aber nicht zu begreifen. Du verschwindest vor meinen Augen, bist unauffindbar in der Stille einer endlosen Nacht. Dein Name verglüht auf meinen Lippen, wenn ich dich rufen will. Die Sonne verwischt deine letzten Spuren.
Haut und Knochen
Haut und Knochen, was ich schreibe, was ich denke, was ich tue, wenn alles verloren ist. Blutleer die Wahrheit auf meiner Stirn. Was bleibt, wenn alles unter den Teppich gekehrt ist. Mit geschlossenen Augen sehe ich, was offenbar ist. Die undurchdringliche Schwärze des Schlafs. Die schimmernde Glut des Abgrunds. Die verlorene Unschuld der Ferne. Was ich bin, wenn alles verschwunden ist. Unendlich nackt: die Sonne über einem sterbenden Traum.
In meinen Träumen
In meinen Träumen ist es immer Nacht – eine Welt ohne Sonne, ohne die wärmende Glut des Tageslichts. Wohin ich auch gehe, es ist, als bliebe ich stets im Schatten. Kein Hoffnungsschimmer. Nur die Erwartung des Unabänderlichen. Nichts als die Schwärze des Schlafs, die mich einhüllt wie einen Toten. Ungeboren, aber längst gestorben. Es gibt aus diesem Zustand kein Erwachen. Nur die blasse Ahnung eines ersten Atemzugs, der zugleich der letzte wäre.
Unterwegs
Unterwegs durch nicht enden wollende Nacht, allein auf einer hell erleuchteten Straße, die mich durch versteinerte Schwärze führt. Dumpfe Langeweile in Gedanken an einen unbemerkt verstrichenen Tag. Keine Zeit mehr, die mich in der Welt hielte, kein Himmel, der mich zu Boden drückt, kein Mensch, dem ich ausweiche. Nur die spitzen Schritte eines Schattens. Dem Vergessen auf der Spur. Zerrissen die papierne Stille meines Herzschlags.
Vor Sonnenaufgang
Vor Sonnenaufgang, in die Schwärze der Nacht gehüllt, das zarte Licht eines neuen Tages, zerbrechlich noch, scheu – und doch voller Wärme. Ein Zweig, der sich biegt unter der Last meiner Gedanken, so schwer wie flüchtig. Der Schatten eines Vogels zwischen den Zeilen meines Schweigens. Kein Laut auf meinen Lippen, kein blutendes Herz in meiner Hand. Kein Ausweg aus dem Labyrinth des Schlafes.