Ein Tag im Leben

Ein Tag im Leben eines Schauspielers, der die Welt zu seiner Bühne macht, zu seinem Traum, der in der Dunkelheit erstrahlt. Immer ein Lachen auf den Lippen, wo die Katastrophe droht, ein Lied im Kopf beim Tanz auf dem Drahtseil, hoch über der Stadt. Vergiss nicht, dass wir alles tun können, wenn das Ende naht, weil wir mit jedem Fehltritt dem Anfang näher kommen. Wir können die Augen öffnen, den Kopf drehen, wir können atmen, wir können lieben. Selbst wenn alles nur erlogen ist, der flüchtigen Laune eines Verrückten entsprungen.

Ausgerechnet jetzt

Ausgerechnet jetzt, als wäre nicht längst schon Zeit gewesen, der Wink mit dem Zaunpfahl. An diesem Tag, in diesem Moment, der eine Ewigkeit der Erwartung in einem einzigen Wort zusammenfasst: Ahnungslosigkeit. Keine Fragen, keine Antworten. Kein unerwünschtes Wissen zwischen den Mahlzeiten. Wir drehen uns im Kreis, so schnell, dass unser Freudestrahlen zur Grimasse verzerrt wird. Wir stolpern über unsere eigenen Füße, beglückt vom Blick in den Abgrund. Die Leichtigkeit unseres Tanzes ist bloß der Taumel vor dem Fall. Und nun geschieht, was zuvor unmöglich schien – wenigstens wollen wir das glauben. Die Wahrheit ist, dass alles immer schon möglich war. In Wirklichkeit geschieht nichts.

Tanz der Schatten

Tanz der Schatten in völliger Finsternis. Was ich sehe, ist die Abwesenheit des Sichtbaren, so überflüssig all die Bewegungen, von denen vielleicht noch ein Fußabdruck in der Zeit bleibt. Es ist die Sonne in deinen Augen, die nach Schlaf ruft, nach ewiger Ruhe mitten im Sturm. Es ist das Lächeln auf deiner Stirn, den Wolken so nah, der Unnachgiebigkeit eines menschenleeren Himmels. Es sind deine Füße, die mich an die Wahrheit des Tanzes glauben lassen – eine Wahrheit, die mich mit Füßen tritt. Die Schatten in deinem Herzen, jener unsichtbaren Flamme entsprungen: kälter als das einzige Wort, das deine Lippen öffnet – für immer dem Irrtum verschrieben.