Was soll ich sagen

Was soll ich sagen, wenn es mir die Sprache verschlägt? Wenn mir nichts zu sagen bleibt, nichts mehr zu sagen ist? Wenn alles um mich her verstummt und das Schweigen zuletzt auch mich um den Finger wickelt. Wenn Müdigkeit mich ausfüllt wie das Rauschen eines endlosen Meeres, wie das schwarze Licht eines sterbenden Sterns. Aus dem Vollen schöpfen, um von der Leere zu sprechen. Das Unsagbare umstülpen. Das Unerhörte.

Abkürzung ins Glück

Abkürzung ins Glück: dein Lachen – oder was davon übrig ist, seit wir uns nicht mehr in die Augen sehen können. Nichts also, wenn man es genau nimmt, der Traum vom Glück nur eine Notlüge, an die wir uns klammern wie kleine Kinder. Abkürzung ins Verschwinden, auf kürzestem Weg zurück ins heimelig Unbekannte: dein Blick, der an mir zu verzweifeln scheint. Regen in den Wimpern, Worte wie Honig, das Vogelgezwitscher in deinem Haar. Nichts von alldem begreife ich, seit du verstummt bist. Die Dinge wenden sich von mir ab, wenn ich die Hand nach ihnen ausstrecke. Alles ist noch da, aber nur um mich an dein Schweigen zu erinnern. Sogar dein Lachen ist mir noch geblieben – das mich von der Welt abschneidet.

An manchen Tagen

An manchen Tagen ist dein Schweigen unerträglich, so verletzend, was du nicht aussprichst, in dir begräbst wie eine lästige Erinnerung. Nicht deine Abwesenheit ist es, die mir zu schaffen macht, nicht dein Verstummen in der Ferne. Ich rufe dich, aber wie in einem Traum, der dich nicht erreicht. Meine Stimme ist ohne Halt, und aus dem Traum gibt es kein Erwachen. Meine Worte strecken sich dir entgegen wie die Hand eines Ertrinkenden. Die Gleichgültigkeit, mit der du meinem Blick ausweichst. Deine Sorglosigkeit, die mich anlächelt. Deine Unfehlbarkeit.