Schwerelosigkeit

Schwerelosigkeit der Sprache in Momenten, die wie Wolken vorüberziehen. Geschenk des Himmels für die Geflügelten mit schwarzen Säcken über dem Kopf, für die Blinden, die ihre Nester an Abgründen bauen. Gesang der Nähmaschinen und Telefone, die ohne Eltern sind, das gehauchte Flüstern der Zartbesaiteten. Ungebremster Sturz in die Watte des Wohlstands. Mein Herzschlag wie ein endloser Flötenton.

Hand in Hand

Hand in Hand, die Augen geradeaus, keine geheimnisvollen Blicke, kein Flüstern und kein Murmeln – vor uns das schwarze Loch, auf das wir zusteuern wie Schiffbrüchige, nur knapp dem Untergang entronnen, glücklich in unserem Halbschlaf, der uns die Träume ebenso vorenthält wie die Wirklichkeit. Keine Engel, die unseren Weg kreuzen, wir sind allein. Die Zeit hat nichts mehr zu sagen – es ist die Stille, die zu uns spricht, der undurchdringliche Schatten unserer Sprachlosigkeit.

Am Anfang

Am Anfang ist die Schwermut, wie eine schwarze Sonne über allem, was am Boden kriecht. Die Dunkelheit in den Gesichtern der Ausgestoßenen. Das unterirdische Grollen in der Ferne. Das Flüstern und Tuscheln in den Katakomben unter der Stadt. Am Anfang ist nichts als die Ungeduld. Das Flimmern des Asphalts an einem heißen Sommertag. Eine unwillkürliche Bewegung meiner Hand, das Zittern meiner Wimpern beim Anbruch der Nacht, das Schweigen der Sterne hinter den Wolkentürmen. Mit dem Sturm kehrt die Ruhe zurück, das erstickte Lachen der Götter.