Glück ist

Glück ist greifbar nahe, dort, wo keine Hand frei ist, wo kein Halt ist. Wo alles im Fluss, im freien Fall ist. Glück: diese Pusteblume im strömenden Regen der Zeit. Dieses Staubkörnchen in meiner Lunge. Nicht der Rede wert, dieser vertrocknete Grashalm auf dem Meeresgrund. Dort, wo es nicht mehr darauf ankommt, wo es keine Rolle mehr spielt, nichts mehr bedeutet. Das ist dieser Stolperstein auf dem Holzweg. Dieses gefundene Fressen, wenn man vollkommen satt ist.

In der Tiefe

In der Tiefe, auf dem Grund des Meeres, die Begegnung mit einem Toten. Seit einer Ewigkeit haust er hier, fast könnte man sagen: er lebt – aus Angst vor gefräßigen Fischen versteckt er sich in einem alten Schiffswrack, immer auf der Hut, immer wachsam. Und doch ist sein Anblick ein abstoßendes Bild der Verwesung. Begegnung mit einer Leiche, die kaum noch menschliche Züge besitzt, allenfalls Erinnerungen, Andeutungen eines gewöhnlichen Lebens, das mir auf Anhieb vertraut erscheint – als wäre es mein eigenes.