Worum geht es

Worum geht es, wenn ich von Glück spreche, von der Aussicht auf ein erfülltes Leben, von einer zufälligen Begegnung, die uns an den Rand des Wahnsinns treibt? Was geschieht, wenn die Welt stillzustehen scheint, wenn alles in sich zusammenfällt – aber unmerklich? Wenn es kein Entkommen gibt aus der Bedeutungslosigkeit, die uns in Sicherheit wiegt? Was steckt dahinter, wenn nichts mehr verborgen ist? Wie können wir schweigen, wenn alles gesagt ist?

Die Hand eines Engels

Die Hand eines Engels auf meiner Stirn, so federleicht, mit allen Wassern gewaschen, bedeutungsschwanger, spürt sie den nachtschwarzen Träumen meines Fiebers nach. Für einen Augenblick nur verstummen die ruhelosen Geschöpfe des Schlafs, Ausgeburten des Wahnsinns, zum Schweigen verurteilt für die winzige Dauer eines Weltuntergangs. Irgendwann wird mit mir auch diese Hölle verschwinden. Spurlos. Nun liege ich da, vor der Zeit betrauert, wie es scheint, oder doch zu spät, kein Mensch kann das wissen, nicht einmal der Engel, dessen Hand mein Leben anhält.