Auf dem Sprung

Auf dem Sprung in ein neues Leben – an diesem kürzesten aller Tage. In eine andere Welt: mit geschlossenen Augen durch die Wand aus Zweifel und Zögern. Über die Mauer aus Eitelkeit und Verblendung. Verrückt nach Licht im finsteren Herzen der Nacht, tief unten auf dem Grund meiner Seele. Dort wo ich bin, wird nichts gewesen sein, nichts, an das ich mich klammern könnte. Niemand, der bezeugen kann, was geschehen wird. Meine Entschlossenheit: vielleicht nur ein Anflug von Langeweile.

Dichter Nebel

Dichter Nebel, der mich einhüllt wie eine Sprache, die ich nicht verstehe, ein Gewirr von Wörtern, die mir fremd sind, die mir nichts sagen, die mich nicht berühren – aber in mich eindringen. Ein undurchsichtiger Vorhang aus Bedeutungslosigkeiten und Missverständnissen. Eine Wand, die mir den Weg versperrt: zurück in die Welt, zurück in mein eigenes Leben. Eine Mauer, weich wie ein Kissen und unüberwindlich. Je mehr ich mich dagegen wehre, desto enger wird es in meinem Gefängnis. Keine Tür, die nach draußen führt, kein Fenster zum Licht. Keine Aussicht, diesen Ort lebend zu verlassen.

Mit der Wand durch den Kopf

Mit der Wand durch den Kopf, wenn nichts mehr geht oder nichts mehr von Bedeutung ist. Am Ende nichts als Schweigen im Walde, das Exil der Stille, dem schnöden Tageslicht verborgen. Nichts als stumme Blicke, die von den Dingen abperlen, dem Wirklichen fremd wie das Geräusch einer fallenden Feder auf befahrener Straße, mitten in der Stadt vielleicht – oder einfach nur in meiner Vorstellung. Seltsam, wie alles sich mir zuwendet, als würden der Leere Ohren wachsen, nur um meinen zaghaften Schritten zu lauschen, meinem stockenden Atem – meiner Sprachlosigkeit.