Schritte
zum Ziel
führt kein einziger
wir verlieren den Faden
trunken
Schlagwort: Schritte
bleiern
bleiern
meine Schritte
durch die Nacht
Dunkelheit umfängt mein Denken
Schwärze
sie
sie
beobachten dich
jeden deiner Schritte
du bist nicht allein
niemals
weiter
weiter
aber wohin
ziellos meine Schritte
ohne Rast ohne Ruhe
verirrt
lautlos
lautlos
deine Schritte
durch meinen Traum
wie fliehende Wolken am
Himmel
scheinbar
scheinbar
in Frieden
diese graue Welt
ein Menschenleben zieht vorüber
Schritte
himmelwärts
himmelwärts
die Gedanken
des einsamen Wanderes
die unbeirrbar schweifenden Schritte
ziellos
Weg
Weg
ohne Ziel
Schritte ins Ungewisse
ich taste mich vor
blind
Weißes Rauschen
Weißes Rauschen auf meiner Haut: das eisige Flüstern des Windes. Mit dem Kopf voran durch die Nacht, die so undurchdringlich ist wie der traumlose Schlaf meiner Schritte. Ein Stern in meinen Haaren, die Stille fest in meiner Hand. Für einen Augenblick gehört diese trostlose Welt mir, ich habe sie erdacht, sie zu zu meinem Innersten gemacht. Für einen Moment sind wir miteinander verschmolzen, untrennbar – bis ich mich abwende, verschwinde, weil meine Füße den Boden berühren.
Auf der Durchreise
Auf der Durchreise in dieser Stadt, in diesem Leben. Ohne Eile – und doch keine Zeit zum Verweilen. Ein Fremder nur, namenlos, von niemandem erkannt, unsichtbar in der Menschenmenge. Gerade erst angekommen, muss ich schon wieder fort. Kein Ende des Weges in Sicht, kein Ziel, keine letzte Ruhe. Ich besitze nichts außer dem, was ich hinter mir ließ. Nur was ich vor langer Zeit verloren habe, trage ich noch bei mir. Ich schaue nicht zurück, blicke nicht nach vorn. Meine Schritte finden allein, wonach ich längst nicht mehr suche.