Neue Heimat

Neue Heimat am Ende eines langen Weges: das Unbekannte, wenige Meter nur vom Abgrund, dort, wo die Welt sich ins Unbegreifliche verliert. Schlafwandler sind wir, dem Sturm entkommen, unser Denken in Nacht getaucht, unsere Hände in Unschuld gewaschen. Wanderer ohne Ziel, und doch ist unser Leben nichts als Ankunft. Kinder sind wir, ohne Vergangenheit – nichts hält uns auf. Was wir wissen, was wir sind: ein unerforschtes Land, das vor uns liegt.

Beinahe

Beinahe das Ziel erreicht, die letzte Station fast schon in Sichtweite – und doch nimmt es kein Ende. Die Reise geht weiter: auf unbestimmte Zeit und ohne Perspektive. Die ersehnte Ankunft bis auf weiteres verschoben. Irgendwann. Ferne wurde zu Unerreichbarkeit, und meine Schritte verkommen zum Straucheln. Wohin also, wenn jeder Weg abgeschnitten, jede Hoffnung erstickt ist? Selbst eine Rückkehr scheint unmöglich. Beinahe hätte ich es geschafft – das klingt nach niemals.

Irgendwann

Irgendwann hört es auf. An irgendeinem Punkt geht es nicht mehr weiter. Das ist vielleicht noch nicht das Ende, es ist nur vorbei – und dann endgültig. Wer weiß, ob man es überhaupt bemerkt. Man wähnt sich noch unterwegs, hat noch sein Ziel vor Augen, während die Zeit längst stillsteht. Wir sind an einen Weg gebunden, der sich im Leeren verliert: ohne Ankunft, ohne Umkehr. Wir wissen nicht, was uns antreibt. Wir folgen seit jeher einer Spur, die wir selbst erst noch hinterlassen werden – unentwegt.