woran
ich glaube
woran ich verzweifle
bodenlos die letzten Wahrheiten
Lügen
Schlagwort: Glauben
wenn
wenn
wir nur
daran glauben könnten
die Welt würde kleiner
erträglicher
letztendlich
letztendlich
keine Wahl
wir tun nur
was wir glauben zu
müssen
glauben
glauben
oder wissen
so nah beieinander
wir machen es uns
bequem
erkennen
erkennen
sterben lernen
hinter sich lassen
was man zu wisen
glaubte
Glauben schenken
Glauben schenken, vertrauen, sich hingeben, verlieren. Den Tag mit einem Lächeln beginnen, das mich zerreißt, mit einem Gedanken, der meinen Kopf zur verbotenen Zone macht. Mein Leben öffnen wie eine Tür in einem verlassenen Haus. Gibt es einen Ort, der nichts bedeutet? Der ohne Geschichte ist, ohne Erinnerung und ohne Gegenwart? Gibt es die Stille hinter geschlossenen Augen? Die Erlösung in Schweigen und Nichtstun?
Rettung
Rettung in letzter Sekunde, das bedeutet: dem Leben ein Schnippchen schlagen. Diese Welt, dem Untergang geweiht, verlassen, bevor es zu spät ist – nur damit alles von vorne beginnt. Wir sind wie Kinder im Augenblick des Abschieds, ahnungslos und zielstrebig. Wir geben uns den fremden Stimmen hin, schenken ihnen Glauben. Wir vertrauen der Zukunft, die uns entwurzelt. Wir folgen dem Ruf, der uns für immer von hier entführt.
Hinter verschlossenen Türen
Hinter verschlossenen Türen: die Entscheidung über Licht und Schatten, insgeheim vor aller Augen, still und leise auf dem Marktplatz des Glaubens. Die Wahrheit in Großbuchstaben, und doch für die Wissenden nicht zu entziffern. Am Ende eines langen Tages stehen wir mit leeren Händen da – wie zum Gebet. Oder als Verlierer, denen nichts mehr heilig ist.
Dunkle Energie
Dunkle Energie, die dich antreibt, was immer du tust, fremd und unbekannt wie dein Lächeln, unergründlich wie das Innerste deines nach außen gestülpten Herzens. Vergiss, was du zu wissen glaubst. Die Welt beginnt, wo das Wissen abdankt, der Glauben in seine Höhlen zurückkehrt. Ändere deinen Namen – nur so wird man dich finden, wenn du in endloser Nacht verschollen bist.