Irrlicht
ein Sumpf
der dich einschließt
der vermeintliche Ausweg dein
Verderben
Schlagwort: Sumpf
Sumpf
Sumpf
und Wüste
das eigene Leben
in Morast versunken ohne
Rettung
Sumpf
Sumpf
meiner Gedanken
die Wirklichkeit versinkt
Land der schwankenden Erde
ich
Schweigen im Walde
Schweigen im Walde, die wilde Horde ist ausgeflogen, um dir mein Unglück zu verkünden. Wie ausgestorben das Dickicht, während in verschwommener Ferne schwarze Flecken sich zu himmlischen Zeichen auftürmen. Auf dem Holzweg der späte Wanderer, welcher dem schönen Schein des Pfades traute, selbst das Plätschern eines Baches verstummt wie auf Kommando, das spärliche Sonnenlicht erlischt. Vollkommene Schwärze umfängt meine Gedanken, Worte kleben an meiner Zunge, mein Kopf ist ein Sumpf, der bloß noch die Knochen seiner Opfer ausspuckt – ewig unersättlich. Wo bist du in dieser Ausweglosigkeit? Wird die Stille dieser Nacht dich erweichen? Selbst wenn ich einen Weg fände, nichts könnte mich dahin bringen, dir nah zu sein. Dieser Wald ist ein Sarg aus Beton und Stahl.
Eingemauert
Eingemauert in die Kälte eines Fieberkrampfs, mittendrin von der Welt geschieden, mit Glückskeksen überhäuft, dem Grunde des Sumpfs näher als den Sternen, unendlich fern den fröhlichen Schatten auf der anderen Seite des Fensters.
Aus den Sümpfen
Aus den Sümpfen erhebt sich die Stimme eines Brachvogels, während trübes Licht wie ein Schleier zu Boden sinkt, schwerelos, die Dämmerung der Götter zwischen Tür und Angel, wie ein aufgeschnappter Blick, der in uns zerbricht – ins Sterben hinein geboren, ohne vom Tod zu wissen. Lieder ohne Worte wie dieses verblasste Bild aus einer Vergangenheit, die seit jeher nicht zu uns spricht, nichts sagend, ein fliehendes Rätsel, verstohlener Kuss. Im Halbschlaf hierher verirrt, diese unmögliche Welt. Strauchelnde Schritte durchs hohe Gras, die grundlose Einsamkeit des Heimkehrers, dem Läuten der Glocken hörig – lauwarmes Blut, das vom Himmel tropft.