Aus der Tiefe

Aus der Tiefe menschlicher Abgründe erreicht dich mein Schweigen, nichts als Verzweiflung, die in den nächtlich schwarzen Himmel aufsteigt, ohne jemals anzukommen. Dieser ungeschriebene Brief ohne Empfänger. Nichts als Leere, die von dort oben auf mich herabblickt, nichts als Gleichgültigkeit. Keine Gnade, nicht einmal ein mitleidiges Lächeln. Eine halbe Ewigkeit warte ich nun schon – aber worauf? Eine Antwort? Ein Zeichen? Ein Wunder? Unendlich lange harre ich aus – und wofür? Nichts als Ahnungslosigkeit.

Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft folge ich dir. Wie ein Schatten bin ich dir auf den Fersen – du entkommst mir nicht. Mein Herz hängt sabbernd an deinen Lippen. Wie ein Sterbender berausche ich mich an allem, was du sagst oder nicht. Wie ein Idiot. Dein Räuspern noch ist mir heilig. Dein zur Gleichgültigkeit verschlossener Mund. Du bemerkst mich nicht einmal, siehst über mich hinweg, wenn ich vor dir knie. Wir könnten verschiedener nicht sein, selbst wenn wir in dieselben Fußstapfen treten.