Tag ohne Licht

Tag ohne Licht – mein Leben nur ein Schatten deines Fernbleibens, ein dunkler Fleck auf diesem weißen Blatt Papier. Ich vermisse dich nicht, ich erkranke an deiner Abwesenheit, als wäre es die natürlichste Sache der Welt. Um ehrlich zu sein, bemerke ich es nicht einmal – ich lausche bloß dem Geflüster in mir, den Gerüchten, die sich im stickigen Dunkel meines Körpers fortpflanzen. Kein Schmerz, nur die dumpfe Taubheit meines Denkens. Ein schwarzes Loch, wo zuvor die Sonne schien, irgendwo in mir oder am Ende der Welt. Diese sinnlose Finsternis lockt mich in ihren Abgrund, verschluckt mich, dieses unaussprechliche Wort ohne Bedeutung.