steinern
deine Zunge
dein Mund verschlossen
mein Name für immer
unausgesprochen
Schlagwort: Zunge
schwarz
schwarz
mein Schlaf
auf meiner Zunge
das Lachen der Sterne
verbittert
Ohne Antwort
Ohne Antwort all die ungestellten Fragen, verblasst noch auf der Zunge, nichts weiter als ein Hauch. Ohne Ausweg die Flucht, einfach nur fort, mit dem Kopf durch die Wand in mir. Ohne Heimat mein Blick, der vom Horizont abprallt wie ein verirrter Vogel. Was bleibt noch zu sagen? Etwas ist nicht in Ordnung. Alles ist gut.
Durch die Wüste
Durch die Wüste meiner Traurigkeit ans andere Ende der Welt. Auf Zehenspitzen, bis zum Hals im Sand. Die Glut der Sonne in meinem Kopf wie ein Lächeln des Todes. Sand in meinen Augen, in meinem Mund. Die unerbittliche Dürre meiner Worte, ungesagt, das Vergessen so trostlos wie der Geschmack der Wahrheit auf meiner trockenen Zunge. Der Himmel – ein Abgrund, der fortwährend meinen Namen ruft. Ich kenne mich selbst nicht mehr, verschollen im Niemandsland der Schwermut.
Wolken
Wolken auf meiner Zunge wie Worte, die keinen Sinn ergeben und dennoch bedeutsam sind. Regen, der sich in meinen Mund ergießt, das erstickende Geschwätz meiner Eingeweide, das Ende einer Welt, deren Herzschlag mein Schweigen war – begraben unter dem schreienden Fleisch der Zeit. Niemand wird mir glauben, dass nichts mehr zu sagen ist. Das Ende der Wahrheit unter den tausend Augen einer schwarzen Sonne.