Von der Leichtigkeit

Von der Leichtigkeit, das Unsagbare auszusprechen, es auf den Punkt zu bringen, immer und immer wieder, ohne Rücksicht auf Verluste und Befindlichkeiten. Die Kunst, was lächerlich erscheint, zu begrüßen. Den Fehltritt zu wagen. Den Mund zu öffnen, um das Selbstverständliche zu befreien. Keine Spielwiese für Helden: die Ausgeburten der Sprache. Keine Bühne für Gewichtheber. Alles in der Schwebe. Schwerelosigkeit der Worte hinter der Stirn eines Narren.

Ein letzter Gedanke

Ein letzter Gedanke, bevor die Schwere des Schlafs sich über diese Stadt ergießt. Ein letzter Ruf den Sternen entgegen, aller Schwärze der Welt zum Trotz. Mit unerhörter Leichtigkeit tauche ich ein in die Sprachlosigkeit menschenleerer Straßen, taumelnd, tanzend beinahe auf verlassener Bühne. Ein einziges Licht nur, das noch brennt, um der Nacht den Weg zu weisen. Ein Lied aus der Ferne: das Wimmern des Windes – betrunkener Wanderer ohne Gesicht, deine eiligen Schritte verklingen in meiner Brust. In meiner Hand die sterblichen Überreste des Tages: eine letzte Sekunde.