In kalter Erde

In kalter Erde die letzte Ruhe meiner Sehnsucht. Dem Treiben der Jahreszeiten verborgen, tief in meinem Innern, das Lächeln der Dunkelheit. Keine Zeit, die vergeht, sterbende Sprachen, gärende Gedanken, nicht einmal Landschaften, die der Sturm aufwühlte vor meinen Augen. Stattdessen die nackte Trostlosigkeit, der blasse Schimmer meines Herzschlags im Fortsein. Die schale Gewissheit, unter den Lebenden zu weilen – eine schwindende Erinnerung. Kein Weg führt hierher. Niemand verirrt sich hierher, ohne sich selbst abhanden zu kommen. Keine Besuchszeit. Keine Tür, die sich öffnet und wieder schließt. Kein Fenster. Niemand, der hinausblickt.