Einkehr

Einkehr in die Trostlosigkeit eines weiteren Tages, von dem ich nicht weiß, ob er gestern schon war oder morgen erst sein wird – immer und immer wieder. Es ist nur ein Gedanke, der mich ausfüllt wie eine ungenießbare Flüssigkeit. Ein Funke, der sich entzündet, um all meine Pläne und guten Absichten auszuräuchern. Meine innere Stimme verendet im Fegefeuer der Besinnung – so viel Ruhe in der tödlichen Glut. So viel Frieden unter den Schlägen des Schicksals. Ewige Wiederkehr des Ähnlichen beim Blick in den übersinnlichen Spiegel.

Zeit nehmen

Zeit nehmen für all das, was auf der Strecke geblieben ist, für all die Pläne und Ideen, aus denen nichts geworden ist, sei es aus Bequemlichkeit, sei es aus Angst vor dem Scheitern. Für all jene Gedanken, die zu unbedeutend sind, um an die Oberfläche zu kommen – oder auch im Gegenteil: die so voll von Bedeutung sind, dass wir sie nicht ertragen könnten. Für alle Dinge, die wir aus unserem Leben verbannt haben, um unbeirrt geradeaus gehen zu können. Zeit für all das, was uns daran erinnert, wer wir niemals sein werden.