Ohne Antwort

Ohne Antwort all die ungestellten Fragen, verblasst noch auf der Zunge, nichts weiter als ein Hauch. Ohne Ausweg die Flucht, einfach nur fort, mit dem Kopf durch die Wand in mir. Ohne Heimat mein Blick, der vom Horizont abprallt wie ein verirrter Vogel. Was bleibt noch zu sagen? Etwas ist nicht in Ordnung. Alles ist gut.

Heute

Heute – so viel Irrtum liegt in diesem Wort, so viel Vergeudung. Nichts von dem, was ich tue, hat Bestand, nichts von alldem, was ich denke, nichts. Dennoch ist es nicht die Zeit, die mich in ihrer Gewalt hat, nicht einmal die Vergänglichkeit. Nicht die fliehenden Stunden lassen mich ergrauen, nicht die ungezählten Versäumnisse. Nicht die Zerbrechlichkeit des Augenblicks. Gefangener bin ich, hier und jetzt, geborgen im traumlosen Schlaf des Wirklichen. Daran gehe ich zugrunde, wissend, dass alles seine Ordnung hat. Heute – das ist dieser Ort, an den ich immer wieder zurückkehre, obwohl ich ihn nie verlassen habe.