Ungestillt

Ungestillt die Lust, den Tag zur Nacht zu machen, die Brücken einzureißen, die mich mit dem Festland des Wohlbefindens verbinden. Die Sehnsucht, das Weite zu suchen, wenn es eng wird, auf der Stelle zu treten, indem ich mich treiben lasse – unerfüllt. Der ungebremste Drang in die Tiefe. Das Verlangen nach Wahrheit, die den Dingen unmögliche Namen gibt. Der Wille, die Zukunft zu vergessen, all das, was uns zusteht, uns bedrängt, bedrückt. Ungebrochen.

Widerstand

Widerstand gegen das Unvermeidliche, aufbegehren gegen das Schicksal, die Geschichte, gegen die Gesetze der Natur? Mit dem Kopf durch die Wand, selbst wenn man weiß, dass dahinter nichts verborgen ist. Die Nacht zum Tag machen, den Weltuntergang zu einem Neubeginn. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Scheitern. Biegsam sind wir. Auf verlorenem Posten trotzen wir dem Lauf der Dinge, die so unbedeutend winzig sind, dass wir sie nicht einmal bemerken.