Der lange Weg

Der lange Weg zum kurzen Glück – und zurück: ins dumpfe Treiben der Langeweile und Gleichgültigkeit. Zurück in die Eintönigkeit unseres schwarzen Schlafs. Ins bedeutungslose Dämmern unseres einzigartigen Lebens. Keine Tür, die hinausführt, allenfalls ein flüchtiger Blick aus dem vergitterten Fenster. Wir kommen wieder, kehren an den Ort des Verbrechens zurück, weil wir niemals wirklich fort waren. Gefangen in der Geborgenheit, verschollen im Hier und Jetzt. Wir richten uns ein in der Ausweglosigkeit, spähen verstohlen über den Tellerrand, nur um uns sogleich wieder an den gedeckten Tisch zu setzen. Wir wissen nicht einmal, wann wir gestorben sind.

An Tagen wie diesem

An Tagen wie diesem bin ich kaum wiederzuerkennen, ein Schatten im erblindeten Spiegel, fremd mir selbst und unheimlich. Alles scheint in Ordnung, die Welt ist an ihrem Platz – nur ich irre umher, als ob ich durch ein denkwürdiges Geschick in ein anderes Leben katapultiert worden wäre. Kein Riss im Kontinuum, keine Spalte in der Zeit – nur ein menschliches Wesen ohne Gesicht, ohne Namen, ohne Herkunft, umgestülpt und ruhelos. Reisender auf dem Abstellgleis, verloren zwischen den Souvenirs der Ausweglosigkeit.