1111chen – Seite 105

worauf

worauf
warten wir
mit kindlicher Ungeduld
seit einer halben Ewigkeit
vergeblich

gelebt
zu kurz
so schnell vorbei
gerade erst damit begonnen
Ende

zurück
ins Dickicht
deines vergangenen Lebens
alles ist in dir
gegenwärtig

Auszeit
von mir
von meinen Träumen
ich gehe in mich
schwarz

allein
ohne Zukunft
der letzte Mensch
kauft sich ein Los
Hauptgewinn

Abend
dunkle Stille
breitet sich aus
wie ausgestorben die Straßen
Geisterstadt

bewaffnet
mit Schweigen
Frieden bloß vorgetäuscht
die heile Fassade nur
vorgeschoben

betrübt
die Welt
gehüllt in Schweigen
Straßen führen ins Nichts
Nebel

Reste
von gestern
Seufzer Tränen Schreie
Vergangenheit holt uns ein
aufgewärmt

Absturz
ins Glück
wir fallen tief
aus höchsten Höhen und
umgekehrt