1111chen – Seite 4

unendlich

unendlich
klein kleiner
noch als winzig
unsere Vorstellung von uns
selbst

gleich
zu verschieden
ein wenig ähnlich
am Ende doch bloß
nebeneinander

nichtig
alles Beginnen
wonach wir streben
nur Schall und Rauch
bedeutungslos

wenig
nur noch
bleibt zu tun
bevor alles von vorn
beginnt

schlafen
im Gras
zwischen saftigen Halmen
und vertrocknetem Geäst meiner
Sehnsüchte

unter
freiem Himmel
deine weiße Haut
unverblümt dein grausames Lachen
nackt

Raubvogel
diese Wolke
die mir auflauert
der verräterische Himmel in
mir

Abstieg
ins Labyrinth
der verdrängten Ängst
zitternd werde ich zum
Kind

geheimnisvoll
dein Blick
diese dunkle Kammer
ich sehe dich an
geblendet

Meer
erloschener Sterne
in deiner Hand
du atmest den Himmel
gleichgültig