erstorben
letzte Worte
auf deinen Lippen
Seifenblasen für die Ewigkeit
ungezählt
Schlagwort: Worte
Schatten
Schatten
deiner Worte
was du sagst
wie die Ankündigung eines
Wolkenbruchs
Mauern
Mauern
wenige Worte
Fleisch und Blut
die Wirklichkeit dahinter verborgen
undurchdringlich
Sprache
Sprache
ohne Worte
nichts zu sagen
kein Versprechen keine Lüge
Schweigen
Worte
Worte
wie Regentropfen
flüchtig und unbedeutend
Wolkenbruch aus heiterem Himmel
Sprachlosigkeit
Mit letzter Kraft
Mit letzter Kraft ans rettende Ufer der Sprache oder vielmehr in die Finsternis der Hoffnung. Meine Worte sind wie eine Reißleine ohne Fallschirm – nutzlos und ohne Sinn auf meinem Sturz vom Sofa. Ich rede, weil ich den Mund nicht halten kann, ohne von der Wirklichkeit verschluckt zu werden. Wenn ich spreche, bringe ich die Dinge zum Stolpern, hebe die Welt aus den Angeln. Ich schlage dem Tod ein Schnippchen. Und doch ist, was ich mitzuteilen habe, nichts als die Angst vor den Lebenden. Die Angst vor der Schöpfung in einem winzigen Augenblick des Schweigens.
Bleibender Eindruck
Bleibender Eindruck oder Liebe auf den ersten Blick – als niemand hingesehen hat. Deine Fußspur auf jedem meiner Gedanken, selbst dann noch, wenn ich nichts denke: du gehst mir nicht aus dem Kopf. Mehr ist aber auch nicht zu sagen, wenn einem die Worte fehlen – wie immer. Nicht zu vergessen, dass alle Erinnerung flüchtig ist, alles Lieben ein Vergehen.
Nichts als die Wahrheit
Nichts als die Wahrheit, wie hilflos auch immer das sein mag. Wie fern von der Wirklichkeit, wie abwegig inmitten all der Lügen und Verkommenheiten in mir. Jedes Wort bringt neue Falschheiten hervor, ich betrüge, wenn ich den Mund öffne. Wenn ich schweige. Ich sehe, wenn ich die Augen schließe. Ich sehe nichts, wenn ich in den Spiegel blicke. Nichts als die Wahrheit.
Von der Leichtigkeit
Von der Leichtigkeit, das Unsagbare auszusprechen, es auf den Punkt zu bringen, immer und immer wieder, ohne Rücksicht auf Verluste und Befindlichkeiten. Die Kunst, was lächerlich erscheint, zu begrüßen. Den Fehltritt zu wagen. Den Mund zu öffnen, um das Selbstverständliche zu befreien. Keine Spielwiese für Helden: die Ausgeburten der Sprache. Keine Bühne für Gewichtheber. Alles in der Schwebe. Schwerelosigkeit der Worte hinter der Stirn eines Narren.
Schnee
Schnee in meiner Hand – für den Bruchteil einer Sekunde, bevor er schmilzt. Die Zeit selbst überflüssig wie eine Wolke unter meiner Haut. Dieser Ort so nah dem Vergehen. Licht wird zur Farbe. Schmerz zur Musik. Schlaf zur Unzeit. Diese Welt: aus Wasser gebaut – wie meine Worte, die unbemerkt im Sand verlaufen. Die Wüste breitet sich aus, wenn ich den Mund öffne. Wehe dem, der sich zu sprechen traut. Dieser Augenblick aus leicht entflammbarer Stille.