Worte auf der Flucht

Worte auf der Flucht. Was ich schreibe, entfernt sich von mir, bis es meiner Kontrolle entkommen ist. Was ich schreibe, zerstört mich – so einfach ist das. Aber natürlich zerstört es nicht meine Existenz, sondern lediglich die Bequemlichkeit, mit der ich meine Existenz zur Schau stelle. Meine Worte schneiden mir nicht ins Fleisch, sie zerstückeln nur die Vorstellung, die ich von mir habe. Flucht deshalb, weil sie ohne Ziel sind, zugleich ohne Herkunft. Die Bedeutung der Flucht liegt in ihrer Kraft, Herkunft und Ziel gleichermaßen zu negieren. Die Worte entfernen sich, kommen niemals an.