Wolken ziehen auf

Wolken ziehen auf, verdunkeln das lichte Blau des Himmels. Ein Vogel im Sinkflug, das Gezwitscher in den Bäumen verstummt. Für einen Augenblick nichts als Stille, vielleicht ein leises Rauschen, als ob der Lärm dieser Welt zu feinem Staub zermahlen wäre. All die Gedanken der Wachenden, die Träume der Schlafenden – ich höre sie: wie man das Gras wachsen hört, wie man die Zeit vergehen hört im Innern einer Sanduhr. Manchmal, wenn man es am wenigsten erwartet, kommt die Welt zur Ruhe, man könnte meinen: sie steht still – doch es ist wie im Auge eines Sturms. Gespannt warten wir auf die Ankunft des Schlimmeren.