Überlebensgroß

Überlebensgroß und in Farbe – soeben dem Schaumbad des Wirklichen entstiegen, umweht von einem Hauch welkender Schönheit: das Ende des Tages. Tatsächlich vergeht nun, was vor einer Ewigkeit begann, unbemerkt oder schon vergessen – im Augenblick der Geburt. Niemand sieht hin, weil es nichts zu sehen gibt. Anders ausgedrückt, zum Sehen braucht es eine ganze Welt hinter den Augen, vom spärlichen Licht, das durch die Ritzen dringt, erleuchtet. Nichts dergleichen. Das Vergehen verkommt zu einem beschaulichen Schwinden, nicht der Rede wert. Einsam auf seinem Hügel: der letzte Betrachter, den trüben Blick in die Leere gerichtet, die geblieben ist – seit jeher, unverändert.