Aussichtslos

Aussichtslos der Blick aus dem Fenster auf eine menschenleere Straße voller Geschäftigkeit und Geschwätz. Gefangen im Innern einer Luftblase mit Wänden aus Beton, vertreibe ich mir die Zeit mit dem Einatmen der Leere. Ich gebe mich der Vergänglichkeit hin, die in diesem Augenblick meinen Namen ausradiert. Was macht es für einen Unterschied, von wo aus ich dem Tod auf die Finger schaue? Ob ich singend verblute oder mir den Kopf an einer Wolke stoße? In meinen Tränen spiegelt sich die Weite des Himmels, in meinem Mund vertrocknen die Worte. Die Welt dreht sich in meinen Händen.

Katzengleich

Katzengleich auf dem Boden ausgestreckt: mein eigener Schatten. Still liegt er da, wie schlafend, dennoch fühle ich mich beobachtet. Es ist, als hielte er mich an der Leine – mit seinem unsichtbaren Blick, mit seiner bloßen Anwesenheit, die nichts Menschliches verströmt. Er fesselt mich mit seinem Schweigen, das umso unerträglicher ist, als es doch mein eigenes zu sein scheint. Mitten im Raum macht er sich breit, damit ich nicht unbemerkt an ihm vorbei komme. Ohne sich zu rühren, macht er mich zu seinem Sklaven.