Frohe Botschaft

Frohe Botschaft aus den Untiefen des Herzens: dieses Leben ist noch nicht am Ende. In manche Winkel meiner schmucklosen Behausung verirrt sich das Sonnenlicht wie der Gesang eines Vogels: tröstlich in seinem unverhofften Glanz, den mir die Schwingen der Vergänglichkeit zutragen. An solchen Tagen öffnen sich die Augen wie Blumen, verschlafene Boten des Frühlings an den Steilhängen der Zeit. An solchen Tagen schließen sich Kreise, Märchen werden wahr: endlose Geschichten der Freude und des Friedens. Noch schlägt dieses Herz – wie ein Hund mit dem Schwanz wedelt.

Zu schnell vorbei

Zu schnell vorbei dieser Moment, der wie ein ganzes Leben in mir verglüht. Diese Landschaft, die meinen Blick aus dem Fenster stürzen lässt. Diese Straße, die mich fortträgt ins Unbekannte – und an deren Ende ich doch wieder nur mir selbst begegne. Die Schönheit eines bunten Vogels, der durch meinen Kopf segelt wie ein Gedanke am Rande des Vergessens. Der kurze Schlaf in endloser Umnachtung eines lähmenden Fiebers. Das betörende Lächeln des Spiegels, während du dich von mir abwendest.

Wie ein Vogel

Wie ein Vogel in den Untiefen des Schlafs versinkt, lautlos singend, zum Sterben geschmückt, so verliere ich mich an die Stille. Meine Träume an Wolken gefesselt, meine Worte mit Nacht getränkt. Seit einer Ewigkeit schon auf der Flucht. Ich laufe davon, ohne mich umzudrehen, ohne zu wissen, wer oder was mich verfolgt. Ohne Ziel, ohne Richtung. Ich renne, aber ohne mich von der Stelle zu bewegen. Meine Schritte sind wie Sternschnuppen, stolpernd küsse ich den Boden, stürze, setze zum großen Sprung an in die schwarzen Klauen der Bewusstlosigkeit.